Swing – ein Versuch zur historischen Einordnung

Der Begriff Swing bezeichnet Musik und Tanz der sogenannten Swing Ära, die mit dem Ende des ersten Weltkriegs eingeleitet wurde. Die 1920er Jahre waren eine Phase kontinuierlichen wirtschaftlichen Wohlstands und einer unglaublichen gesellschaftlichen, künstlerischen und kulturellen Dynamik. Die Verbreitung von Auto, Film, Telefon, Strom, Radio, Wirtschaftswachstum und Konsumnachfrage veränderten die Welt. Die „Roaring Twenties“ (wilden Zwanziger) waren eine Zeit des Aufbruchs, Jazz Musik blühte, Frauen definierten eine neue moderne Weiblichkeit, ArtDeco hielt Einzug in der Formgebung von Gegenständen in allen Lebensbereichen,….

Swing als Musikrichtung

Während der Weltwirtschaftskrise schlossen sich Musiker in Big Bands zusammen. Big Bands gaben dem Jazz musikalisch eine neue Grundlage. Mit dem Aufkommen der Big Bands entwickelte sich Swing als eigenständige Musikrichtung aus den klassischen Jazz Stilrichtungen heraus.
Die große Popularität der Swingmusik ist letztlich auf den vollen Klang und die Tanzbarkeit zurückzuführen. Entertainment und Kunst näherten sich einander an. Swing wurde in den 1930er Jahren zu einem Massenphänomen.

Entstehung des Jazz

Jazz ist eine amerikanische Musikform, die Ende des 19. Jahrhunderts im Süden der USA entstanden ist. Als Geburtsort des Jazz gilt New Orleans. Die Wurzeln des Jazz liegen zum einen in Musikstilen wie Blues, Worksongs, Negro Spirituals, Gospels der afroamerikanischen Kultur und zum anderen in der Tanz- und Marschmusik der europäischen Einwanderer. Jazz greift dabei überwiegend auf das europäische Tonsystem zurück, verwendet jedoch eine spezifische Rhythmik und Harmonik, die auf das afroamerikanische Musikempfinden zurückzuführen ist.
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Zentrale Merkmale:

  • Improvisation (Solo /Kollektiv) – Form der musikalischen Darbietung deren Tonmaterial und Klangfolge in der Ausführung selbst durch Kreativität, Inspiration und Technik
    • Hot Solo’s (Soloimprovisation in freier Stimmerfindung und Begleitung durch die Ryhthmusgruppe)
  • Call And Response – ein Instrument spielt vor (Vorsänger,Frage,Call), die anderen Instrumente antworten oder spielen nach (Chor, Antwort, Response)
  • Polyphonie – variieren, verzieren und umspielen einer vorgegebenen Melodie aus dem Stehgreif
  • Rhythmik: (beat, off beat, swing und drive)
    • Two-Beat Spielweise – Betonung der 1. und 3. Zählzeit (mit beat)
    • Off-Beat Spielweise – Abweichung von der regelmäßigen Schlagzahl (vom beat weg), Betonung der 2. und 4. Zählzeit
    • notierbare Synkope bis zu feinster Verzögerung und Beschleunigung, bringt den typischen drive und swing
    • swing (Schwung) – Spannungverhältnis zwischen beat und off beat
    • drive (Treiben) – subjektives Anwachsen des Tempos ohne objektive Beschleunigung, rhythmische Intensität
    • Polyrhythmik (ternäres feeeling) – Kombination verschiedener Rhythmen bei grundlegender Monometrie,  jede einzelne Stimme kann eigenen Takt oder eigenes Metrum haben.
  • Tongebung: – Hot Intonation – unsaubere Art der Tonbildung und Phrasierung (dirty tones) durch Schleifen, Vibrato, Beben, Drücken, Brummen, Seufzern, Pausen und Geräusch
  • Technik zur Tonerzeugung:
    • Off-Pitchness – geringfügige Tonhöhenabweichungen
    • Vokalisierung des Klangs durch Vibrato, Growling, Tremolo und Glissando (singing horns)
    • Vibrato: Technik zur Erzeugung von Tonschwankungen
    • Growling: Technik zur Erzeugung rauher Töne bei Blechblasinstrumenten
    • Tailgate: offene, Spielweise der Posaune mit markantem Glissandi (gleitende Veränderung der Tonhöhe)
    • Slapping: Technik des Kontrabass zum Erzeugen eines klatschenden Geräusches
  • Jazzharmonik – mit erweiterten Akkorden angereicherte Funktions- oder Stufenharmonik,  Auflösung der Tonalität
    • Blue Notes – Terz und Septe wechseln zwischen groß und klein wie eine Farbe, nicht wie Dur und Moll
    • Alteration –

Ragtime

Ragtime ist ein Vorläufer des Jazz der sich ab ca. 1870 von Storyville, dem Vergnügungviertel von New Orleans ausbreitete. Bar Pianisten spielten eine melodienreiche Klaviermusik.
Merkmale: Die Rhythmik wird als „ragged time“ (zerrissene Zeit) bezeichnet. Charakteristisch dafür ist die Stride-Technik, das bedeutet die linke Hand hält den 2/4-Takt als gleichmäßigen Beat, die rechte Hand spielt die typisch synkopierte Melodiestimme als „Off-Beat“. Die musikalischen Form veruht auf europäischer Tanzmusik (Marsch und Polka), die Harmonik ist daher komplex. Die Tonbildung beruht auf der temperierten Stimmung des Instrument. Die Musik ist im Gegensatz zum Jazz nicht improvisiert sondern notiert und auskomponiert. Ragtime blieb für rund 20 Jahre die beliebteste Musik in den USA.
Vertreter: Scott Joplin „Maple Leaf Rag“
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Klassische Jazzstile

New Orleans Jazz (ca. 1890) ist benannt nach seinem Entstehungsort und wird als erster vollausgebildeter Jazz Stil angesehen. Schwarze Marching Bands (Blaskappellen nach europäischen Vorbild) spielten im 19 Jahrhundert bei Begräbnissen, Hochzeiten und Festen auf.  Es kam zur Vermischung der afroamerikanischen Musiktradition (Spirituals, Choräle, Blues etc.) mit der Musik der europäischen Tanzkappellen.  Diese Marching Bands verkleinerten sich ca. 1890 zu den ersten Jazz Bands in den Kneipen von New Orleans.
Merkmale: Two-Beat-Spielweise, Kollektivimprovisation, Call & Response, Dirty Tones, Breaks, Vibrato, Growling, Tailgate, Slapping, Elemente des Blues (12-Takt Schema), Off-Pitchness

Dixieland Jazz (ca. 1900)  ist ein Nachahmung des New Orleans Jazz durch weiße Musiker. Dixieland war die Bezeichnung der Südstaaten der USA.
Merkmale:  im Kontrast zum New Orleans Jazz – weniger ausdrucksvoll, versiertere Technik, glattere Melodien, saubere Harmonien, expressives Vibrato, Tailgate und Slapping treten in den Hintergrund.

Besetzung und Funktionen:

  • Melodiegruppe:
    • 1. Kornett (oder Trompete): Hauptstimme (Melodiestimme)
    • 2. Klarinette: Gegenstimme, harmonische Umspielung der Hauptstimme
    • 3. Posaune: Fundamentalstimme, rhythmische Verzierungen, Grundtöne der Akkorde, harmonische Akzente
  • Rhythmusgruppe: Halten des Tempos, Unterstützung der Melodiegruppe
    • Tuba (oder Kontrabass): Basslinie, Betonung der  1. und 3. Zählzeit
    • Banjo (oder Gitarre / Klavier: akkordisch rhythmische Unterlegung
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New Orleans Jazz Musiker: Buddy Bolden (1877-1931) – Kornett, Frankie Keppard (1889-1931) – Kornett, Joe „King Oliver (1885-1938) – Kornett, Louis Armstrong (1901 – 1971) – Trompete, Frankie Dusen (1880-1940) – Posaune, Sidney Bechet (1897-1959) – Klarinette, Jelly Roll Morton (1885-1941) – Klavier, Kid Ory (1886-1973) – Posaune, Johnny Dodds (1892-1940) – Klarinette, Bunk Johnson (1879-1949) – Kornett/Trompete, Clarence Willia,s (1893-1961): Piano,  Warren „Baby“ Dodds (1898-1951) – Schlagzeug
New Orleans Jazz Bands: Buddy Bolden Jazz Band (1895 -1907), Onward Brass Band (1889-1917), Olympia Brass Band (1906-1910), Eagle Brass Band (1907 – 1917 ), Excelsior Brass Band (1879-1931)
Dixieland Jazz Musiker: Papa Jack Laine (1873 -1966) – Schlagzeug, Johnny Stein (1891): Schlagzeug, Frank Christian (1987-1973) – Kornett, Nick La Rocca (1889-1961) – Kornett, Sharkey Bonano (1904-1972) – Trompete, Eddie Edwards (1891-1963) – Posaune, Tom Brown (1888-1955) – Posaune, Alcide „Yellow“ Nunez (1884-1934) – Klarinette, Larry Shields (1893-1953) – Klarinette, Alphonso Picou (1878-1961 – Klarinette, Harry Ragas (1891-1919): Klavier, Jimmy Durante (1893-1980): Klavier
Dixieland Jazz Bands: Papa Jack Laine’s Reliance Brass Band, Original Dixieland Jass Band (1914), Stein’s Dxie Jass Band (1915), Frank Christian’s Ragtime Band, Tom Brown’s Band from Dixieland, Stein’s Dixie Jazz Band

Chicago Jazz (ca. 1920) entwickelte sich aus New Orleans und Dixieland Jazz. In New Orleans schloss 1917 das Vergnügungsviertel „Storyville“, viele der Jazz Musiker gingen nach Chicago um dort Arbeit zu finden, die Clubszene von Chicago wurde für kurze Zeit zum neuen Jazz Zentrum des Landes.
Merkmale: Off-Beat-Spielweise, zunehmende Virtuosität in der Spielweise, Hot Solo’s, zunehmende Bedeutung des Saxophon, Kollektivimprovisation tritt in den Hintergrund, Melodienstrumente spielen mehrstimmig innerhalb eines Satzes; Kontrabass löst Tuba ab als Bassinstrument ab, Gitarre löst Banjo als Rhythmusinstrument ab.

Besetzung und Funktionen:

  • Melodiegruppe:
    • Trompete oder Kornett als Hauptstimme
    • Klarinette als Gegenstimme
    • Saxofone oder Posaune für rhythmische Verzierungen, Grundtöne der Akkorde und Harmonien
  • Rhythmusgruppe:
    • Schlagzeug
    • Klavier, Kontrabassa
    • Gitarre

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Chicago Jazz Musiker: Bix Beiderbecke (1903 – 1931) Kornet/; Frank Trumbauer (1901-1956) Saxophon/Klarinette/Fagott; Jack Teagarden (1905-1964) Posaune/Gesang; Adrian Rollini (1904-1956) Saxophon, Klavier, Xylophon, Vibraphon; Red Nichols (1905 – 1965) Kornett, Trompete

Chicago Jazz Bands: The Wolverines (1923), Joe King Oliver’s Creole Band (1923), Louis Armstrong Hot Five (1925) / Seven (1927), Jelly Roll Morton’s Red Hot Peppers (1926), Kid Ory’s Olympia Band; California Ramblers (1925)

Swing als Jazzstil

Swing (ca. 1930) ist die bekannteste Stilrichtung des Jazz, bildete sich in Ende der 1920er Jahre in Clubszene von New York heraus. Swing orientiert sich weniger am Blues, ist nicht so ausdrucksstark wie seine Vorgänger, dafür aber raffinierter gespielt. Er wurde im satten Sound der immer größeren Orchester (Big Band’s) präsentiert, Aufnahmen auf Platte führten zu perfekten Arrangements. Mitte der 1930er Jahre Swing erholte sich die amerikanische Wirtschaft, Swing war die ideale Begleitmusik für Wachstum und Wohlstand und begeisterte die Massen. Film, Radio und Schallplatte machten die Musik zum großen Kassenschlager. Die Musik der Big Bands eignete sich ideal für die Tanzshows in Harlem oder am Broadway. Der endgültige Durchbruch gelang Ende der 1930er Jahre mit Benny Goodman, der in seinem Orchester zum ersten Mal schwarze und weiße Musiker nebeneinander spielen ließ. Seine Musik wurde begeistert durch alle Rassen und Klassen und Generationen gefeiert.
Merkmale: Off-Beat Spielweise (Betonung der 2. und 4. Zählzeit), Rhythmische Spielweise (kommt durch Gegensatz von gefühltem Puls und kleinsten rhythmischen Abweichungen der Einsätze der Instrumente zustande), Schwingender Rhythmus, minimale Verschiebung von Melodieakzenten gegenüber dem Grundschlag, Call and Response

Besetzung und Funktionen:

      • Rhythmus-Sektion: dynmischer Rhythmus
        • Schlagzeug oder Gitarre
        • Kontrabass spielt Basslinie,
        • Klavier übernimmt melodische Aufgaben
      • Reed-Sektion (Holzblasinstrumente): geben Melodielinie vor
        • Saxophone. 2 Tenorsaxophon geben Melodielinie vor
        • 2 x Altsaxophon ,1 Baritonsaxophon, Klarinette/Bassklarinette, Querflöte/Altflöte
      • Brass-Sektion (Blechblasinstrumente): betonen und beantworten die Melodie der Saxofone
        • 4 x Posaunen: bilden harmonische Basis
        • 4 x Trompeten: bringen rhythmische Einwürfe in der Harmonie

Vertreter: Duke Ellington, Artie Shaw , Benny Goodman, Count Basie, Fletcher Henderson, Charlie Barnet, Chick Webb, Glenn Gray, Glenn Miller, Tommy Dorsey, Jimmy Dorsey, Gene Krupa, Harry James, Jimmy Lunceford, Lionel Hampton, Woody Herman, Benny Moten, Cab Calloway, Don Redman, Earl Hines


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Gypsy Jazz (ab 1930) ist der erste aus Europa stammende Ableger des Swing. Stilistisch ist er ein Mix aus amerikanischem Swing, französischer Valse Musette und ungarischer Folklore.
Merkmale: La Pompe (spezielle Technik der Ryhtmusgitarre, vergleichbar mit Off-Beat Spielweise, verleiht der Musik das swingende Gefühl, Arpeggio (Akkordzerlegung)
Besetzung: Violine, Sologitarre, 2x Rhythmusgitarre, Kontrabass, teilweise auch Klarinette, Akkordeon, Mandoline
Vertreter: Quintette De Hot Club De France (Django Reinhardt, Stepahne Grappelli)

Swing als Tanzrichtung

Swing bezeichnet eine Gruppe von Tänzen, die im Zusammenhang mit Jazzmusik und im speziellen dem Swingstil entstanden sind. Zu den klassischen Swing Tänzen der 1930er und 1940er Jahre zählen im wesentlichen Lindy Hop, Balboa und Shag. Wie die Musik Swing ist auch der Swing-Tanz die Integration afroamerikanischer Tanz- und Lebenskultur in die westliche Kultur der späteren 1920er Jahre.

Als Vorläufer der Swing Tänze gelten die sogenannten Ragtime und Animal Tänze. Letztere waren insbesondere Nachahmungen von Tieren, sogenannten „Ragtime Animal Dances“. Viele dieser Tänze basieren auf One Step oder Two Step.

Cakewalk (Kuchengang) geht angeblich auf Tanzwettbewerbe unter den Sklaven der Plantagenbesitzer der Südstaaten zurück, wobei die Gewinner als Preis einen Kuchen erhielten. Cakewalk war eine Parodie auf die Sitten und Gebräuche der Weißen und erregte als erster afroamerikanischer Tanz um 1850 die Aufmerksamkeit des Massenpublikums. Er war auf den Großplantagen der Südstaaten weit verbreitet.
Das Finale jeder Minstrel-Show wurde der „Cakewalk“. Ende des 19. Jahrhunderts löste die Bühnenform „Vaudeville-Show“, eine Art (Varieté, Zirkus) die „Minstrel-Show“ ab, der Cakewalk blieb jedoch erhalten. Auf Grundlage von Ragtime-Musik erhielt er Einzug in die Tanzsäle der Welt und wurde zu einem bekannten Modetanz.
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Cakewalk

Texas Tommy ist ein Tanz der Anfang des 19 Jahrhunderts in San Francisco entstand. Der Texas Tommy wird von Historikern als der erste Swing Tanz angesehen, da er als erster moderner Paartanz die geschlossene Tanzhaltung verlassen hat und ein 8-Count Muster verwendete. Mit mehreren Paaren kann auch ein Partnerwechsel unter den Paaren vollzogen werden. Im Broadway Musical „The Darktown Follies“ wurde der Tanz 1913 von Ethel Williams, Johnny Williams und anderen Paaren vorgeführt. Die Musik „Texas Tommy Swing“ wurde von Sid Brown mit Songtexten von Val Harris komponiert.

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Texas Tommy

Castle Walk wurde von Irene und Vernon Castle 1912 erfunden. Berühmt wurde das Ehepaar Castle in Paris, wo sie aus der Not heraus ein Engagement als Showtänzer im Café de Paris hatten und dort amerikanische Tänze aufführten. Der Castle Walk ist ein Ableger des One Step, der später in den amerikanischen Tango überging. Der Tanz besteht im wesentlichen darin, im Kreis, Quadrat, Zick-Zack, Acht oder Schlangenlinie zu laufen. Die Hauptfiguren sind: vorwärts laufen, rückwärts laufen, mehrmals nach links oder rechts oder im Kreis drehen. Die Castles wollten mit dem Tanz Leute inspirieren in hhr Tanzstudio „Castle House“ nach New York zu kommen. Die Castles unterrichteten damals Tänze wie Foxtrot, Walzer, Tango, Maxixe oder Animal Ragtime Tänze wie Bunny Hug, Turkey Trot, Grizzly Bear, Horse Trot, Congaroo Hop oder Lame Duck.

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Castle Walk

Fox Trot entstand in Nordamerika und wurde 1915 zum erfolgreichsten Tanz seiner Zeit. Wurzeln und Herkunft sind nicht eindeutig zu bestimmen. Fox Trot ist grundsätzlich ein Two Step, der im Off Beat getanzt wird. Der Name geht möglicherweise auf den Vaudeville Schauspieler Harry Fox zurück, der im Varieté „The Ziegfield Follies“ 1913 auch Schritte aus Onestep und Castle Walk übernahm. Europäische Historiker behaupten, dass der Tanz bereits 1912 vom Ehepaar Irene und Vernon Castle als „Castle Walk“ erfunden wurde. Fox Trot ist unkompliziert und im Vergleich zu seinen Nachfolgern, den Turniertänzen Slowfox und Quickstep für jeden schnell zu erlernen. Der Grundschritt wird als 6-Count im 4/4-Takt getanzt, komplizierte Figuren, besondere Körperhaltung und Schritte gibt es nicht.

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Fox Trot

Peabody ist ein flotte Version des Fox Trot zur Ragtime Musik. Direkt nach der Einführung des Fox Trot entstanden eine schnelle (Quick Step) und eine langsame Version (Slow Fox). In Amerika wurde diese Version nach dem Polizisten William Frank Peabody benannt. Er war ein stämmiger Typ, der leichtfüßig und leidenschaftlich gern tanzte. Aufgrund seines hohen Körpergewichts konnte er den Partner nur in einer Art Promenadengriff auf der rechten Seite halten. Die grundlegenden Elemente im Peabody sind „Cross Steps“ (Kreuzschritt) und „Lock Steps“ (Sperrschritt) sowie die „Right Outside Position“ (rechte Außenposition). Heute haben Peabody und Quick Step wenig Ähnlichkeit miteinander.

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Peabody